Im Frühjahr 2018 wurde der TGSV mit dem Umstand konfrontiert, dass einzelne Halogen-Metalldampf- strahler der vorhandenen Flutlichtanlage ersetzt werden mussten. Diese Strahler hatten einen Energiebedarf von 2000 Watt pro Stück, waren mittlerweile 30 Jahre alt und werden absehbar auch nicht mehr produziert.
Es entstand daher die Überlegung, die vorhandene Anlage auf den heutigen Stand der Technik mit LED-Strahlern, die rund 70% weniger Energie verbrauchen, umzurüsten.
Klar war, dass einerseits für eine solche Umrüstung erhebliche Mittel aufzuwenden sein würden, andererseits aber ein enormes Einsparpotential durch den geringeren Energieverbrauch besteht und zudem zu diesem Zeitpunkt von verschiedener Seite entsprechende Förderprogramme existierten.
Um in einen sinnvollen Planungsprozess eintreten zu können, wurde daher in einem ersten Schritt ein Angebot eines Anbieters eingeholt. Im Zuge dieser ersten Gespräche haben wir erfahren, dass das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (kurz BMU), seit 2008 Fördergelder im Rahmen einer Richtlinie der nationalen Klimaschutzinitiative (kurz NKI), für Kommunen und Sportvereine mit Gemeinnützigkeit zur Reduzierung der CO2-Emissionen bereitstellt. Der Antrag
wurde durch den TGSV dann umgehend beim von der BMU bereitgestellten Onlineportal eingestellt.
Außerdem führte der Verein mit Hilfe des Landessportbundes einen sogenannten „Öko-Check“ durch, bei dem das tatsächliche Einsparpotential unter Berücksichtigung der Situation auf dem Sportplatz des TGSV erörtert wurde. Im Zuge dieser Zusammenarbeit wurde deutlich, dass die ursprünglich vorgesehene und vom ersten Anbieter angebotene Beleuchtung zu schwach sein würde. Wir haben daraufhin neue Angebote von mehreren Anbietern mit entsprechend stärkeren Leuchten eingeholt, die allerdings zu erheblich höheren Kosten führten.
In der weiteren Zusammenarbeit mit dem Landessportbund wurde uns im Juni 2018 die Firma Lumosa als weiterer Anbieter genannt. Herr Uffelmann, über den Landessportbund als technischer Support eingesetzter freier Mitarbeiter, unterstützte uns ab diesem Zeitpunkt bei der technischen Planung wie z.B. bei der Lichtmessung, notwendige Beleuchtungsklasse, Anzahl Masten und Leuchten etc. Auf dieser Planungs-grundlage wurde uns von der Firma Lumosa ein Angebot erstellt, welches deutlich günstiger ausfiel, als die Angebote der bisherigen Anbieter.
Parallel zur technischen Planung der Anlage lief die Suche nach weiteren geeigneten Fördermitteln zu deren Finanzierung. Neben dem schon genannten BMU wurden Anträge auch beim Landessportbund, dem Land Hessen, dem Rheingau-Taunus-Kreis sowie bei der Wiesbadener Volksbank gestellt. Trotz in Aussicht gestellten privaten Spenden war es klar, dass der TGSV den Hauptteil der Kosten zu tragen haben würde. Auf dieser Grundlage wurde ein Finanzplan entwickelt, der den Vereinsmitgliedern im November 2018 auf der Jahreshauptversammlung vorgestellt wurde. Die Versammlung stimmte der Umsetzung des Projektes zu.
Nachdem uns die Firma Lumosa im Februar 2019 ein aktualisiertes Angebot vorlegte (neuer Strahler-Typ), konnte schließlich der Auftrag an Lumosa vergeben und im Juni 2019 auch ausgeführt werden. Die neue Flutlichtanlage ist seither in Betrieb und funktioniert einwandfrei. Damit ist unser Verein einer der Ersten im Rheingau-Taunus-Kreis, der diese umweltschonende Technik nutzt. Die Reduktion des CO2 – Ausstoßes beträgt gegenüber den alten Gasdampflampen erstaunliche 4,7 t CO2 pro Jahr. Neben einer Reduzierung des Stromverbrauchs von ca. 74% und der damit einhergehenden finanziellen Ersparnis, leistet der Verein somit auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Der TGSV möchte sich auf diesem Wege bei den genannten Verbänden, Ministerien und Firmen für die Unterstützung sowie die finanzielle Förderung bedanken. Ausdrücklich bedanken möchten wir uns auch bei allen Vereinsmitgliedern, die in ehrenamtlicher Tätigkeit und mit persönlichem Einsatz dieses Projekt ermöglicht haben. Dank auch an Herrn Uffelmann für die technische Unterstützung vor, während und nach der Umsetzung.